Beginnen möchte ich die Vortsetzung meines Blogs mit der Geschichte der Frau Eva, ich bitte um Verständnis dafür, dass ich hier keine vollständigen Namen nennen kann.
Ich kenne den Fall persönlich seit 2010 und die Geschichte fing an wie leider sehr viele Internet Betrügereien. “Mann sucht Frau, Freundin“ .....und die Scamer (Betrüger) werden leider immer wieder fündig im Internet.
In diesem speziellen Fall handelte es sich um einen angeblich weissen Amerikaner aus Alaska, alles dokumentiert mit falschen Bildern. Im Verlaufe des Kontaktes, musste der Herr nach Ghana um sich um seine dortige Goldmine die er kürzlich erworben habe, zu kümmern. Der Herr war bemüht Frau Eva eine Teilhaberschaft schmackhaft zu machen. Urkunden wurden verschickt, natürlich gefälscht, um die Sache für Frau Eva so glaubwürdig wir möglich rüber zu bringen, dass man in Ghana als Ausländer durchaus zu gutem Geld kommen kann.
Um hier eventuellen Nachahmern keinen Vorschub zu leisten, gehen ich nicht auf Details ein und bitte die Leser dafür um Verständnis.
Langer reden kurzer Sinn, Frau Eva hat durch ihre Leichtgläubigkeit 40’000 Euro verloren. Wie sich herausstellt, ist der Herr, Ghanaer und lebt ganz und gar nicht in Alaska sondern hier in Accra.
Wie soll nun die Frau Eva zu ihrem Recht kommen. Sie hat sich in Deutschland an verschiedene Stellen gewandt auch an das BKA und das FBI in USA. Das FBI hat Frau Eva die Auskunft erteilt, dass die Adresse des betreffenden Herrn nicht existiert, eine weitere Information des FBI lautete, dass Frau Eva sich vor Ort, also Accra begeben müsse um persönlich Anzeige zu erstatten. Was sie dann umgehen getan hat.
Ihr Aufenthalt hat sich dann folgendermassen gestaltet. Frau Eva hat Anzeige erstattet, beim Accra Polizei Hauptquartier. Der Täter Eric Blankson konnte ermittelt und man sehe staune sogar verhaftet werden. Ein für Afrika eigentlich erstaunlichen Erfolg, dass es so schnell zu Resultate kam.
Noch während ihrem Aufenthalt in Accra, kam es zu einer Gerichtsverhandlung, die aber leider ein Schlag unter die Gürtellinie war. Sie wurde nach der Befragung in der Gerichtsverhandlung vom Richter entlassen und es wurde ihr freigestellt nach Hause zu fliegen, was sie auch tat. Monatelang hörte sich nichts aus Accra und ihrem Fall.
In der Zeit ihres Aufenthaltes in Accra, entwickelte sie ein freundschaftliches Verhältnis zu einem der ermittelnden Polizeibeamten. Der Ermittler besuchte sie dann auch in Deutschland, und Frau Eva fühlte sich bei ihm in sicheren Händen. Der Polizist erhielt von ihr eine Vollmacht, um Wertgegenstände und Gelder vom Täter einziehen zu können. Die Vollmacht wurde aber nicht auf den Namen des Polizeibeamten sondern dessen Frau ausgestellt, was mich sehr verwundert hat. Frau Eva war sich sicher bald ein Gerichtsurteil in Händen zu halten und das die ergaunerten Sachen plus Geld wieder zurück zuerhalten. Da hat sie aber die Rechung ohne das Verständnis von Gerechtigkeit in Ghana gemacht.
Monate nach dem Besuch des Polizeibeamten in Deutschland brach auch dieser Kontakt ab. Frau Eva war danach ziemlich verzweifelt. Keine Mails wurden mehr beantwortet, keine Telefonanrufe entgegen genommen.
Ich habe Frau Eva in Deutschland kennengelernt, während des Aufenthalts dieses Polizeibeamten. Als sie dann nicht mehr weiter wusste, hat sie mich angerufen. In der zwischen Zeit bin ich nach Ghana übergesiedelt um mich persönlich um meinen Fall zu kümmern. Weil nicht Anwesenheit dazu führt in Ghana, das rein gar nichts passiert.
Im Januar 2011 habe ich angefangen mich um die Angelegenheit von Frau Eva zu kümmern. Was sich dann als sehr schwierig erwies, da die Polizeibehörde und andere nicht erbaut waren über mein Eingreifen in diesem Fall. Die Justiz hier in Ghana ist undurchschaubar, manchmal denke ich sogar für die eigenen Beamten hier. Gesetz wird willkürlich gehandhabt und hängt oft auch vom Geldbetrag ab der fliesst.
Warum hier persönliche Anwesenheit unbedingt notwenig ist, weil sie einen sonst so lange hinhalten, bis man das Land wieder verlassen muss, weil das Visa abgelaufen ist und die finanziellen Mittel zur Neige gehen und mit diesen Tatsachen rechnen die Behörden hier und dem entsprechen wird verzögert, verschleppt, vertusche etc.
Nach Erhalt meiner Vollmacht von Frau Eva, wurde mir durch die Staatsanwaltschaft der Polizei mitgeteilt, dass in diesem Fall ein Fahrzeug beschlagnahmt wurde, welches vom Gericht mittels Order vom Richter selbst zum Verkauf stehen wird. Der Staatsanwalt selbst gab mir zu verstehen, den Verkauf zu verhindern, da er davon ausgeht, dass der nächste Beschiss schon geplant war. Wie sich auch später herausstellte. Das Fahrzeug wurde für den Wert von 30’000 US Dollar durch den Täter Eric Blankson erworben, mit dem von Frau Eva durch Betrug erworbenem Geld, einen Monat nach dem Kauf wurde es von der Polizei beschlagnahmt. Das Fahrzeug stand für 17’000 Ghc ( ca. 10’000 Dollar) zum Verkauf. Man sehe und staune wie schnell es hier zu einem Preisverfall kommt.
Erst war ich bemüht die Order zum Verkaufs des Autos zu stoppen. Ich habe eine Beschwerde an die höchste Richterin des Landes geschrieben. Weitere Beschwerden ergingen ebenfalls an den Justizminister, Innenminister und die Generalstaatsanwaltschaft.
Um sich gegen ein Gerichtsurteil oder eine vom Gericht erlassene Order zu wehren, muss ich im Besitz des Gerichtsurteils sein. Die Aushändigung eines Gerichtsurteils in Schriftform muss bei Gericht beantragt werden. Eine solche Anforderung ist im Normalfall nicht üblich. Ich habe dies aber getan, in dem ich mich immer und immer wieder beschwert habe, sogar bei dem Richter selbst.
43 Tage nach Beantragen für Aushändigung des Gerichtsurteils in Schriftform, habe ich dies dann erhalten. Warum wohl die Richterschaft darum bemüht war, mir das Urteil nicht auszuhändigen, finden sie im Gerichtsurteil selbst.
GERICHTSURTEIL SEITE 1-6 ANHÖRUNG DES TÄTERS UND DER GESCHÄDIGTEN FRAU EVA
Nach Erhalt des Gerichtsurteils habe ich den Schriftsatz an Frau Eva per Mail gesandt und sie davon in Kenntnis gesetzt, dass ich Berufung gegen das Urteil einlegen werde. Ich habe von meiner Seite einen Schriftsatz verfasst, welcher die Fehler im Gerichtsurteil eindeutig aufzeigen. Ich habe hierfür das ghanaische Strafrecht zu Rate gezogen, sowie diverse Bücher welche an Gerichten zum Verkauf stehen, worin laufende Fälle und ergangene Gerichtsurteile beschrieben sind.
Meine Berufungsklage habe ich neben dem ergangenen Gerichtsurteil dem Justizminister vorgelegt, mit der Bitte um Prüfung. Tage später bekam ich einen Anruf von der Generalstaatsanwaltschaft welche mir die Rechtmässigkeit meiner Berufungsklage bestätigte. Die Staatsanwaltschaft selbst befand Teile des Gerichtsurteils gegen das Gesetz.
ANTRAG AUF GEGENKLAGE ZUM BESTEHENDEN GERICHTSURTEIL IM FALL FRAU EVA
Am 6. Mai 2011 wurde die Berufungsklage der Staatsanwaltschaft am Court of Appeal (Berufungsgericht) eingereicht. Die Zulassung zur Berufungsklage muss von diesem Gericht genehmigt werden, aber erst nach Erhalt einer Genehmigung sind weitere Klagen möglich.
Fristen sind auch hierbei von den Gerichten einzuhalten. Die Fristen wurden mehrfach überschritten, angesetzte Gerichtstermine wurde von der Richterschaft nicht wahrgenommen. Die Herren Richter erschienen einfach nicht. Dies wohlgemerkt an 5 verschiedenen Gerichtsterminen. Damit sie sich ein Bild machen können. Sie sitzen ab 9 Uhr morgens in einem Gerichtssaal, der sich im laufe der folgenden Stunde mit Klägern und Verbrechern füllt. Ich habe zeitweise bis zu 150 Personen gezählt, Stunden vergehen und es geschieht nichts. Bei meinem ersten angesetzten Termin habe ich Stunden gesessen, von 9 Uhr bis 14 Uhr, danach wurde uns mitgeteilt, dass der Richter nicht sitzen wird. An diesem Tag befanden sich 80 Strafgefangene in Handschellen im Saal.
Mit welcher Respektlosigkeit hier die Menschen bei Gericht behandelt werden, seien es nun Kläger oder Gefangen, spottet jeder Beschreibung.
Dies ist auch an anderen Gerichten die Regel, auch dem Gericht unterstellte Abteilungen halten sich nicht an gesetzte Fristen, geschweige den an Urteilvorgaben, als einen Beweis möchte ich einen Gerichtsbefehl einfügen welcher bis dato nicht erfüllt wurde, trotz mehrfacher Proteste, von meiner Seite.
GERICHTSBEFEHL
Am 18.6.2011 wurde die Berufungsklage zugelassen. Zu meinem Erstaunen war auch der Verfasser D.E.K. Daketsey anwesend. Nach der Zulassung der Klage war dieser Herr seines Zeichens Richter, bemüht den Richter zu sprechen welcher die Klagezulassung genehmigt hat. Um den Herrn Daketsey und weitere Aktionen seiner Person zu stoppen, hatte ich bereits am 3.6.2011 einen Befangenheitsantrag gestellt, welcher von der Generalstaatsanwaltschaft registriert und genehmigt wurde.
BEFANGENHEITSANTRAG GEGEN EINEN RICHTER
Herr Daketsey wurde wie schon im Blog früher erwähnt, auf Grund meines Befangenheitsantrages aufs Dorf versetzt.
Das Ende des Falles Frau Eva ist aber noch nicht in Sicht. Nächster Verhandlungstag ist der 27.7.2011 ich werde weiter Berichten und nach Möglichkeit mit Fotos dokumentieren.
P.S.
Die für den 27.7.2011 anberaumte Gerichtsverhanlung wurde auf Grund fehlender Dokumente in der Gerichtsakte verdagt. Die fehlenden Dokumente wurden durch meine Person beim zuständigen Gericht persönlich eingereicht.
Meine Schlussfolgerung ist, dass die Justiz bemüht ist ein Zustandekommen eines Urteils zu verhindern.
P.S.
Die für den 27.7.2011 anberaumte Gerichtsverhanlung wurde auf Grund fehlender Dokumente in der Gerichtsakte verdagt. Die fehlenden Dokumente wurden durch meine Person beim zuständigen Gericht persönlich eingereicht.
Meine Schlussfolgerung ist, dass die Justiz bemüht ist ein Zustandekommen eines Urteils zu verhindern.
